Männlicher und weiblicher Gonadenschutz

„Im Strahlenschutz wiegt ein Gramm Gehirn mehr als eine Tonne Blei“
Felix Wachsmann, 1965

Dass ionisierende Strahlung, dazu gehören neben Röntgenstrahlen auch α-, β- und γ-Strahlen, zu Schädigungen im Gewebe, der Haut und zu Veränderungen im Erbgut führen können, ist seit längerem bekannt. Auch der Missbrauch von Strahlung hat zu diesen Erkenntnissen beigetragen. Wie schmerzhaft der Prozess der Erkenntnis war, lässt sich hier im Museum erforschen.
Bereits 1897 warnte Nicola Tesla vor den Gefahren durch Röntgenstrahlung, da er selbst schwere Strahlenschäden durch Eigenversuche davongetragen hatte.
Obwohl also bereits so früh bekannt war, dass Röntgenstrahlen massive Schäden hervorrufen können, dauerte es lange bis es zu einer Strahlenschutz und einer Röntgenverordnung kam.
So entwickelte man im Laufe der Zeit Schutzbekleidung aus Blei, durch das die Röntgenstrahlen nicht hindurchkommen.
Besonderes Augenmerk widmet man dabei den Keimdrüsen (Gonaden), da diese mögliche Erbschäden im einfachen Chromosomensatz vererben und sich damit erst in folgenden Generationen zeigen können.