Die Röntgenplakette 1950-1959

Jedes Jahr jemand anderes. Aber garantiert immer eine Person, die es verdient hat.

Portraitfoto von Herrn Hans Rudolf Schinz.

1959

Hans Rudolf Schinz (1891-1966)
Zürich, CHE

Radiologe. Nachfolger Chaouls am Institut für Radiologie der Chirurgischen Klinik in Zürich. Schinz hat hauptsächlich dazu beigetragen, die Radiologie als eigenständiges medizinisches Fachgebiet in der Schweiz zu etablieren. Bedeutende Arbeiten auf dem Gebiet der Strahlentherapie.

Portraitfoto von Herrn Gian Guiseppe Palmieri.

1959

Gian Guiseppe Palmieri (1892-1961)
Bologna, ITA

Radiologe. Schüler und Assistent des italienischen Röntgenpioniers Busi. Mitbegründer des Zentrums für Radiobiologie. Arbeiten auf allen Bereichen der Radiologie, speziell der physikalischen Therapie.

Portraitfoto von Herrn Antoine Lacassagne.

1958

Antoine Lacassagne (1884-1971)
Paris, FRA

Radiologe. Schüler, Mitarbeiter und Nachfolger Regauds am Institut du Radium in Paris. Grundlegende Arbeiten zur Radiotoxikologie. Theoretische und praktische Verbesserung der Strahlentherapie gynäkologischer Karzinome.

Portraitfoto von Herrn Boris Rajewski.

1959

Boris Rajewski (1893-1974)
Frankfurt, DEU

Biophysiker. Schüler und Nachfolger F. Dessauers am Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt. Seine Pionierarbeiten auf dem Gebiet der maximal zulässigen Strahlendosen in Luft, Wasser und Lebensmitteln wurden Grundlage der Strahlenschutzverordnungen.

Portraitfoto von Herrn Sir Arthur Holly Compton.

1957

Sir Arthur Holly Compton (1892-1962)
Chicago, USA

Physiker. Studium und Promotion in Princton. Professor für Physik an den Universitäten Washington und Chicago. Mitarbeiter Fermis bei der Verwirklichung des ersten Kernreaktors. 1922 gelang Compton der Nachweis des korpuskolaren Charakters des Lichts durch Untersuchungen zur Streuung von Röntgenstrahlen an Elektronen: Compton-Effekt. Nobelpreis für Physik 1927.

Portraitfoto von Herrn Mario Ponzio.

1956

Mario Ponzio (1885-1956)
Turin, ITA

Radiologe. Mitbegründer der italienischen Röntgengesellschaft. Umfangreiche Arbeiten zur Strahlenheilkunde.

Portraitfoto von Herrn Heinz Lossen.

1956

Heinz Lossen (1893-1967)
Mainz, DEU

Radiologe. Schüler und engster Mitarbeiter Franz Groedels in Frankfurt. Beiträge zum gesamten Gebiet der medizinischen Strahlenkunde. Große Bedeutung erlangte die mit Groedel und Liniger begonnene und später von ihm ununterbrochen fortgeführte „Materialiensammlung der Unfälle und Schäden im Röntgenbetriebe“.

Portraitfoto von Herrn Friedrich Dessauer.

1956

Friedrich Dessauer (1881-1963)
Frankfurt, DEU

Physiker. Schon nach vier Semestern seines Studiums entwickelte Dessauer in Aschaffenburg Röntgengeräte. Im Jahr 1907 gründete er in Frankfurt die VEIFA-Werke. An der Universität Frankfurt wird er zum Professor und Direktor des Institutes für physikalische Grundlagen der Medizin, dem späteren Max-Planck-Institut für Biophysik, ernannt.

Portraitfoto von Herrn Walter Kossel.

1956

Walther Kossel (1888-1956)
Göttingen, DEU

Physiker. Arbeiten über Röntgenspektren, Theorie der heterogenen chemischen Verbindungen und der Ionenkristalle. Nachweis von Röntgenstrahlinterferenzen, die auftreten, wenn die Strahlenquelle im Kristall selbst liegt: Kosseleffekt (1935).

Portraitfoto von Herrn Sir Wilhelm Lawrence Bragg.

1955

Sir Wilhelm Lawrence Bragg (1890-1971)
Cambridge, GBR

Physiker. Zusammen mit seinem Vater Sir William Henry Bragg Arbeiten auf dem Gebiet der Röntgenbeugung Kristallstrukturanalyse. Ermittlung der Struktur des Steinsalzes. Nachfolger Rutherfords am Cavendish Laboratorium. Nobelpreis für Physik 1915.

Portraitfoto von Herrn Hugo Seemann.

1954

Hugo Seemann (1884-1974)
Konstanz, DEU

Physiker. Ausbau der Röntgenspektroskopie und Röntgen-Strukturanalyse durch Entwicklung neuer Aufnahmeverfahren, Seemann-Spektrograph.

Portraitfoto von Herrn Hermann Holthusen.

1954

Hermann Holthusen (1886-1971)
Hamburg, DEU

Radiologe. Schüler und Nachfolger von Heinrich Albers-Schönberg am Strahleninstitut des allgemeinen Krankenhauses St. Georg in Hamburg. Arbeiten zur grundlegenden Praxis der Röntgenstrahlendosierung. Wiederbegründer des Fachnormenausschusses Radiologie nach 1945.

Portraitfoto von Herrn Max Anderlohr.

1954

Max Anderlohr (1884-1961)
Erlangen, DEU

Ingenieur. Unter dem Einfluss von Friedrich Dessauer wandte sich Anderlohr der elektromedizinischen Technik zu. Entwicklungsingenieur bei VEIFA, Technischer Leiter des Röhrenwerkes Rudolstadt, Vorstand von Reiniger, Gebbert & Schall. Erster Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Röntgen-Museums.

Portraitfoto von Herrn Fedor Haenisch.

1953

Fedor Haenisch (1874-1952)
Hamburg, DEU

Radiologe. Schüler von H. Albers-Schönbergs. Arbeiten zur Untersuchung liegender Patientinnen und Patienten – Entwicklung des Trochoskops – und zur Dickdarmdiagnostik unter Anwendung der Irrigoskopie, d.h. der Beobachtung des Kontrastmitteleinlaufs unter dem Röntgenschirm. Die Röntgen-Plakette wurde ihm nach seinem Tode verliehen.

Portraitfoto von Herrn Hans Meyer.

1952

Hans Meyer (1877-1964)
Bremen, DEU

Radiologe und Onkologe. Begründer der Zeitschrift „Strahlentherapie“. Herausgeber des „Ehrenbuchs der Radiologen aller Nationen“.

Portraitfoto von Herrn Max von Laue.

1952

Max von Laue (1879-1960)
Berlin, DEU

Physiker. Schüler und Assistent von Max Planck. Danach Privatdozent bei Arnold Sommerfeld in München. Unter Mithilfe von Friedrich und Knipping Versuche zur Beugung und Interferenz von Röntgenstrahlen an Kristallen. Nachweis ihrer Wellennatur und dass die Bausteine der Kristalle symmetrische Raumgitter bilden. Nobelpreis für Physik 1914.

Portraitfoto von Herrn Hans Theodor Schreus.

1952

Hans Theodor Schreus (1892-1970)
Düsseldorf, DEU

Dermatologe und Radiologe. Grundlegende Arbeiten zur Dosimetrie der Röntgenstrahlen sowie Beiträge zur Röntgen-Apparatetechnik.

Portraitfoto von Herrn Wilhelm Rees.

1952

Wilhelm Rees (1888-1969)
Remscheid, DEU

Erster Direktor des Deutschen Röntgen-Museums.

Portraitfoto von Herrn Robert Janker.

1952

Robert Janker (1894-1964)
Bonn, DEU

Radiologe. Entwickelte die Methode der Schirmbildfotografie zur Durchführung von Reihenuntersuchungen. Durch die Entwicklung der Kinematographie des Leuchtschirmbildes und der schnellen Leuchtschirmbildserien schuf er wertvolle Möglichkeiten für die röntgenologische Erfassung von Bewegungsabläufen.

Portraitfoto von Herrn Walter Hartmann.

1952

Walter Hartmann (1873-1964)
Remscheid, DEU

Oberbürgermeister der Stadt Remscheid und Mitbegründer des Deutschen Röntgen-Museums.

Portraitfoto von Herrn Leonard Grebe.

1952

Leonard Grebe (1883-1967)
Bonn, DEU

Physiker. Begründer des Röntgenforschungsinstitutes an der Universität Bonn (1922). „Tabellen zur Dosierung von Röntgenstrahlen“ (1930 und 1950). Bau des ersten Zyklotrons in Deutschland (1937-1942).

Portraitfoto von Herrn Janus Friedrich.

1951

Friedrich Janus (1875-1952)
Landau, DEU

Ingenieur. Arbeiten zur Entwicklung von Gleichrichtern zur Beseitigung hoher Verluste an elektrischer Energie durch Hochfrequenzerscheinungen. Bau von Gleichspannungstherapieanlagen mit Glühventilen.

Portraitfoto von Herrn Glocker.

1951

Richard Glocker (1890-1978)
Stuttgart, DEU

Physiker. Begründer und Direktor des Röntgenlaboratoriums an der technischen Hochschule Stuttgart, des späteren Institutes für Metallphysik am Max-Planck-Institut für Metallforschung. Promovierte als letzter Kandidat Röntgens in München.

Portraitfoto von Herrn Otto Glasser.

1951

Otto Glasser (1895-1964)
Cleveland, USA

Biophysiker. Promotion bei Walter Friedrich, Assistent bei Friedrich Dessauer, Ruf nach Cleveland Ohio. Arbeiten auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen-Dosimetrie. Verfasser der Biographie „Wilhelm Conrad Röntgen und die Geschichte der Röntgenstrahlen“.